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Außensanierung

der

Allerheiligenkapelle

Am 10. Juni 1996, dem 525. Jahrestag des Baubeginns der Allerheiligenkapelle im Jahre 1471, wurde der "Grundstein" für den Freundeskreis Alt Rain e. V. gelegt mit dem Ziel, die Allerheiligenkapelle zu sanieren.


Das Kirchlein, mitten in der Stadt, neben der Stadtpfarrkirche gelegen, steht im Eigentum der Stadt Rain und hat seit der Fertigstellung des Heimatmuseums im Jahr 1988 keine Funktion mehr.


Eine wesentliche Besonderheit an der Allerheiligenkapelle ist deren Karner. Da die Stadt Rain schon mit der Gründung als Festung konzipiert war, war der Platz für den Friedhof um die Stadtpfarrkirche von Anfang an sehr begrenzt. Man verlagerte die gefundenen Gebeine in Sekundärbestattung ins Untergeschoss der Kapelle - so entstand der Karner.


Mit der Säkularisation erwarb der damalige Stadtpfarrer Bartholomäus Kerscher die Allerheiligenkapelle und vererbte sie 1829 der Stadt Rain mit der Auflage, dass die Kirche nie abgerissen oder verkauft werden darf. Hieraus entstand die seltene Situation, dass ein öffentlicher Träger und nicht die Kirche Eigentümer eines Karners ist.


Das Jahr 1999 war zunächst gekennzeichnet von Planungserstellung und Einholen von Genehmigungen und Zuschüssen. Im Herbst 1999 ließ der Freundeskreis Alt Rain die Kapelle einrüsten und nahm in Eigenleistung den Außenputz ab. Diese körperlich schwere Arbeit wurde überwiegend ausgeführt von Mitgliedern der Kolpingfamilie unter der Leitung von Werner Würz. Einen wesentlichen Beitrag lieferte auch die Firma Müller-Hackenberg. Des weiteren werden durch den Freundeskreis Aufträge vergeben und finanziert, wie die Montage einer Dachentwässerung und die Renovierung der Verglasung.


Wichtige und aufwendige Detailarbeiten wurden auch im Jahr 2000 durch uns erbracht: Durch Heinrich Veh mit seinen Helfern erhielt jeder der Pfeiler eine neue Abdeckung - alles in Handarbeit da jedes Teil andere Abmessungen hatte.


Die Fenster wurden ausgebaut, komplett renoviert und wieder eingesetzt. Eine handwerklich bemerkenswerte Arbeit erbrachte bei der Rekonstruierung der Metallrahmen vor allem die Südzucker AG unter der Leitung von Herrn August Ehling. Die Fenster an der Ost- und Westseite konnten mit Originalgläsern aus der Stadtpfarrkirche "neu" verglast werden.


Der Außenputz wurde angebracht sowie die Fenster des Karners erneuert.